Fach-Markt mit vielen Fachläden, Stader Tageblatt vom 17.05.2019
STADE. Er schließt eine Lücke in der Stader Altstadt und verfolgt ein neues Konzept: Fach-Markt heißt der neue Laden in der Großen Schmiedestraße, der zusammen vom Deutschen Roten Kreuz und der Stadt betrieben wird – ausschließlich mit regionalen Produkten.
„Das ist ein Kaufhaus ohne China“, sagte Gunter Armonat, Präsident des DRK-Kreisverbandes am Donnerstag zur Eröffnung. Er sieht das Geschäft mit den regionalen Produkten als Ergänzung zum Wochenmarkt und ist überzeugt: „Das wird ein voller Erfolg.“ Die Idee: In 52 Apfelkisten können Hersteller aus der Region Stade ihre Produkte zur Schau und zum Verkauf stellen. Dafür zahlen sie monatlich eine Miete.
Das DRK ist Betreiber des Shops und wird von der Stader Marketing- und Tourismusgesellschaft unterstützt. Betreut wird der Fachmarkt von Leiterin Ute Mahler und ihrem Team, wobei Inklusion eine große Rolle spielt.
Bürgermeisterin Silvia Nieber ist überzeugt von dieser Win-win-win-win-Situation, wie sie es formulierte. Das leerstehende Gebäude an der Ecke Richtung Wilhadi-Kirche ist belebt, Menschen mit Handicap aus den DRK-Schwingewerkstätten finden einen Job, Einheimische und Touristen können regionale Waren einkaufen, und Hersteller können ihren Marktwert testen. Es handele sich um einen Laden voller Fachgeschäfte.
Das Interessante für Kunden: Durch die Vielzahl an Kisten wird mit einem regen Wechsel gerechnet, so dass sich das Angebot ständig ändere. Wer will, kann sich auch Präsentkörbe in Form von Apfelkisten mit Dingen aus Stade und Umgebung zusammenstellen lassen. Das Fachkonzept eröffne kleinen Unternehmen, Manufakturen und Hobby-Herstellern eine Ladenfläche mitten in der Stader Altstadt, wo sie ihre Waren anbieten und verkaufen können, hieß es am Donnerstag.
Im Stader Fachmarkt gibt es zum Start neben Gewürzmischungen von der Stader „Spicekitchen“ handgefertigte Seifen der Abbenflether Seifenkiste, Imkerhonig, Grußkarten und Holzschnitzereien. Altländer Apfel-Curry-Soße ist im Angebot, ebenso Nähartikel und handgefertigte Pasta, maritime Hundeleinen oder Chutneys BySusann.
Ganz neu ist die Verkaufsidee, die aus Hamburg nach Stade schwappte, nicht: Nur zwei Häuser weiter bei „Glücklich in Rosa“ bietet Gabriele Zastrau ein ähnliches Konzept mit selbst gemachten Dingen von verschiedenen Anbietern wie Kinderkleider, Taschen oder Kissen – in diversen Regalfächern.